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.....oder wie man günstig an gute Plattenspieler kommt....

 

 

Micro Seiki hatte mehrere Sub Contractor wie zB. Fujiya Audio unter der Leitung des begnadeten Ingenieur Junichi Okumura (Dragon CT und Accutrac Technologie Entwickler), MTC, Mito, Denso, Akisawa Seiki und Saitama Micro und war am anderen Ende der Welt in Japan, damit der grösste Plattenspieler Hersteller aller Zeiten. Kein anderes Unternehmen hat je ihre gigantischen Stückzahlen knacken können. Sie waren Spezialisten und blieben im Gegensatz zu Dual oder PE ein reiner Plattenspielerhersteller. Es war auch ein führendes Unternehmen in Forschung und Entwicklung von Antrieben, Chassis und Armen. Einen DQX 1000 oder den BL91 kennt heute noch jeder Vinyl Fan. Auch der Nakamichi TX1000 und Dragon CT wurden von Micro Seiki gefertigt. Geld verdient haben sie aber nur mit der Grossserie....

Für viele grosse HiFi Hersteller ohne eigene Plattenspielerfertigung, boten sie deshalb auch ganze OEM Linien an. Für Luxman haben sie traditionell alle Modelle konstruiert und gefertigt. Meistens beschränkten sie sich aber auf die Zuliefererung der Einstiegsmodelle bei renomierten HiFi Unternehmen, wie ADC, Denon, Sharp, Toshiba, Hitachi, Sanyo, Sansui, Kenwood, Telefunken, Saba oder Scott. Dazu belieferten sie auch die Versandhäuser Quelle, Neckermann hier und RadioShack in Amerika. Zwischen 1976 und 1983 dem Beginn der CD-Ära war die Hoch-Zeit dieser OEM Modelle. Zusammenfallend natürlich mit der Blütezeit der Vinylplatte. Nie hat es mehr und bessere Geräte gegeben als in diesen Jahren.

Von Micro gab es dazu rückblickend wohl drei verschiedene Baukästen aus denen sie diese Modelle zusammengestellt hatten. Einmal die normalen Direktantriebe mit Holzchassis und mechanisch bewegter Halb- oder Vollautomatik. Die Topmodelle auch mit Quartzregelung. Dann die, aus dem 1976 für ADC entwickelten "Accutrac 4000" hervorgegangenen Vollautomaten mit seperaten Motor für Tonarm und Liftsteuerung. Die TOTL Modelle auch mit dem für die ADC 1500-1700 entwickelten Superleichttonarme, die später auch an Linn geliefert wurden. Als dritter und absoluter Einstiegsbaukasten kommen dann die Riementriebler die sie für OEMs gebaut haben. Das waren aber nicht sehr viele. Umso erstaunlicher doch die Qualitäten dieser BOTL Modelle. Ende der 80er Jahre begann dann mit dem Einsatz von billgen Plastik in wichtigen Funktionsteilen wie Armlager und Basen der Abstieg ins Ramschniveau bei diesen Einstiegsgeräten. Diese habe ich deshalb unten stehend seperat aufgeführt.

Diese Modelle sind heute völlig unterbewertet. Bei  Betrachtung der blossen Klangqualität sind es aber allesamt herausragende Geräte ihrer Gattung. Allen gemein sind extrem gut geregelte Motoren. Sowohl bei den Belt Drive Modellen, als auch bei den Direktantrieben. Diese sogar Quartzstabilisiert mit Gleichlaufschwankungen unter 0,03% . Als Motoren sind generell Matsushita oder Fujiya Audio verwendet worden. Die Chassis sind fast immer geschlossen aus Holz. aufgebaut. Mit den ADC Varianten hat Micro dann ein neues Kunststoff-wabensystem mit Schaumdämpfung entwickelt. Eigen ist diesen eine hervorragende Entkopplung zwischen Tonarm und Tellerlager. Damit einher geht eine überaus rumpelarme und dennoch sehr tief reichende Wiedergabe. Alle Chassis sind mit guten Absorberfüsssen versehen. Dieses Konzept hat Micro-Seiki quasi erfunden ! Sie waren jedenfalls die ersten die dieses Konzept in Serie anboten. Auch die heute üblichen einfachen "Absorberfüsse", sind eine Erfindung von Micro-Seiki, wer hätte es gedacht.... Ihr characteristischer S-Tonarm besitzt fast immer ein nach oben offenes "U" als Hauptlager wie der bekannte MA 303 vom Solid 5. Dieser 303 aus dem DD5, ist bei den höherwertigen OEMs fast durchweg als Einbauvariante (kürzer und statische AK) im Einsatz. An den einfachen Modellen wurde der Micro Einstiegsarm vom bekannten MR122 , MA101 verbaut. Bei den ultraleicht Modellen wurde ein Vierkantlagerblock eingesetzt. Characteristisch ist auch, das die Tonarm Lagerböcke aus Vollmetall bestehen, oft sind sie auch aus dem "vollen" gedreht worden, wie zB. beim Siemens RW555. Plastik wurde wenn überhaupt, nur als Verkleidung an der Basis eingesetzt. Alles was, zum Beispiel am Tonarm des Telefunken CS20 /STS1/RS30 silbern glänzt, ist massives Aluminium ! Sie besitzen eine sehr gute Spitzenlagerung. Wenn man mal reinschaut zB  bei DQ44 OEMs (2 Motoren Vollautomat) sieht man nur beste Bauteile. ICs von JRC (Japan Radio Company), wie sie zB. auch Accuphase und Nakamichi eingesetzt hat. Wo bei deutschen Drehern "billigste" Mikroschalter verbaut sind, können diese hier schon als "Endschalter" einer Fertigungslinie durchgehen. Wo man hinschaut, wurde alles mit sehr viel Bedacht und Sorgfalt montiert. Kein Drahtverhau sondern sorgfältig verlegte Kabelbäume bestimmen das Bild. Das Holzchassis in Verbindung mit den guten resonanzarmen, stabilen Tonarmen, ist nahezu ideal in Betrachtung des 3.) Plattenspielerschwingkreises. Entsprechend haben diese Arme auch eine extreme Bandbreite von funktionierenden Nadelnachgiebigkeiten. Allein durch die Wahl eines schweren oder leichten Headshells lässt sich die Tiefenresonanz perfekt einstellen. Das findet man in dieser Form, nur sehr selten bei Grossserien Kombinationen vor. Die Spieler haben "Null" Eigenklang. Sie sind aber schwingungstechnisch eben nicht tot, sondern besitzen diese so gesuchte, perfekte Balance zwischen Schwingungstilgung und -Kopplung, die das  Ein- und Ausschwingen der Nadel zwar unterstützt, aber noch keine Resonanzen und/oder Auslöschungen verursacht.

Auch die qualitative Ausführung ist wenn man sich wichtige Konstruktionsdetails anschaut vom feinsten. Das "knarzen" der Automatik allerdings hat seinen ureigenen Charme. Aber sie boten ja auch Modelle mit nahezu lautloser Servosteuerung des Arms als OEM des DQ44 an.....Einziges bekanntes Manko ist der im Laufe der Zeit durch "Nicht Benutzen",  zum "Plumpslift" mutierte Lift. Hier kann man aber auf einfachste Weise das benötigte 500.000er Silikonöl von oben einfach an die Liftstange bringen. Dazu muss man nichts zerlegen.

Ich habe hier mal Geräte zusammen getragen die Micro-Seiki als OEM hergestellt hat. Damit kann man heute günstigst Geräte höchster Wiedergabegüte in den bekannten Online Märkten suchen und erstehen. Die wenigsten Besitzer kennen den echten Hersteller, geschweige das sie eine Anlage nutzen, die die wahren Qualitäten dieser Dreher vermitteln kann.....

Gentechnisch basieren diese Dreher auf den Micro-Seiki Drehern, Solid-1, MB10-18, MR110, 111, DD1-DQ44.....Die Arme sind modifizierte Leihgaben von MA101, MA202, MA303 und MA505. Im grossen und ganzen hat man die Arme der günstigen Micro Riementriebler der Einstiegsklasse, mit leicht abgespeckten Direktantrieben der Nobelklasse kombiniert. Und Gimmicks wie Hall Sensor gesteuerte Abschaltmechanismen einfach weg gelassen.

Qualitativ sicher die höchstwertigen die sie für einen OEM ausser Luxman gebaut hatten waren die Dreher im Auftrag von BSR, als "ADC" und "BSR", inklusive der einzeln erhältlichen Arme LMF 1+2. Die "ADC 1500-1700" mit dem hocheffektiven Dämpfungskonzept aus Beton-, und PU-Schaum, wurden leicht modifiziert als BSR "Quanta", unterhalb der teureren ADC Modelle angesiedelt. Ganz oft finden sich noch die original verbauten ADC Magnesium Headshells und XLM Systeme an den BSR Micros.

Es wurden nur selten aufwendige Riementriebler wie der NAD 5020/5040 mit dem Linn Basik Arm für den OEM hergestellt. Micro-Seiki war Spezialist für höchstwertige Antriebskonzepte mit Direktantrieb und Quartz, dazu ihre bahnbrechenden Forschungen zum Resonanzverhalten bei der Wiedergabe die sie in die BSR und Luxman Plattenspieler einfliessen liessen.

Die Krönung waren sicher die exklusiven Luxman Plattenspieler von Micro-Seiki. Die Kooperation der beiden Unternehmen war traditionell sehr eng. Auch Linn hat sich von Micro-Seiki seit 1978 beliefern lassen: Die Tonarme Basik LV-V und LV-X finden sich leicht geändert in diversen OEM's wieder.

 

 

Resonanz absorbierende Chassis made by Micro SeikiResonanz absorbierende Chassis made by Micro Seiki

 

 



Einzigartig ist auch die Leerrillenerkennung die Micro-Seiki für BSR (ADC) entwickelt hat, und bei allen Geräten die vom ADC Accutrac 4000 abstammen, eingesetzt wurde. Die Sharp Optonica Modelle 7100 und der programmierbare 9100 mit Fernbedienung wurden damit ebenfalls von Micro-Seiki ausgerüstet. Von dem Urvater Accutrac 4000 wurden später auch die vollautomatischen 2-Motoren Dreher a' la Siemens RW777, Telefunken CS20 und unter eigenen Namen der DQ44, abgeleitet. Bei denen ein seperater Motor nur den Armantrieb bewältigt. Vorher hatte man nur eine vollkommen mechanische Automatikversion wie beim Universum F2095. Der übrigens ein Synonym für die Qualität dieser Micro OEM Dreher ist. Meiner steht immer auf einen kleinen Tisch, so das man direkt auf den Tellerrand schauen kann. Bei vielen anderen Marken würde man einen Tellerschlag sehen, sei er auch noch so klein. Nicht so bei diesen Universum, präzise wie eine Schweizer Uhr zeigt er nicht den winzigsten Höhenschlag, den man mit den blossen Auge sehen könnte. Ich muss das mal mit einen Mikrometer cheken, wie sich das messtechnisch darstellt. Auch ist die Quartzregelung ein Genuss, selbst eine mit Druck benützte Plattenbürste hält den Teller nicht davon ab Nenndrehzahl zu halten.....

 

Dirk von Micro-Seiki.nl hat meine Datenbank mit Bildern versehen:

 

Micro-Seiki.nl


ADC 1500 (Linn Basik LV-V tonearm)

ADC 1510 (Linn Basik LV-V tonearm)

ADC 1600 (Linn Basik LV-X tonearm)

ADC 1700 (Linn Basik LV-X tonearm)

ADC 3001 (Laufwerk)

ADC Accutrac 4000

ADC LMF1+2 (Carbon Rohr)

ADC ALT 1 (Carbon Rohr)

BSR Quanta 400 (Riemen, Linn Basik LV-V tonearm)

BSR Quanta 500 (Riemen, Linn Basik LV-V tonearm)

BSR Quanta 600 (Riemen, Linn Basik LV-V tonearm)

BSR Quanta 700 (Linn Basik LV-V tonearm)

BSR Quanta 800 (Linn Basik LV-V tonearm)

Denon GT 700

Denon GT 800

Diango AUP 7000

Graetz HSP 200

Graetz HSP 4000

Hitachi HT 350

HMV 4000

iGu Philharmonic PHP 8200

ITT HiFi 8012

ITT HiFi 8014

Kenwood KD 2055

Luxman : Alle

Lehnert PS 904

Lehnert PS 907

 

Marlux MX 86 (Motor vom DDX1000)

Marantz TT 6000

Marantz TT 6100

Metz Mecasound TX 4963

NEC AUP-700E

Onkyo CP5000

Pioneer PL 530

Palladium NSP 7000 (1.Version)

Palladium NSP 830/730

Sansui SR 222

Sansui FR 5080

Sansui FR D3

Sanyo Plus Q25

Sanyo Plus Q40

Sanyo Plus Q50 (Linn Basik LV-X tonearm)

Sanyo Plus Q60 (Linn Basik LV-X tonearm)

Siemens RW 444

Siemens RW 555

Siemens RW 666 (Linn Basik LV-X tonearm)

Siemens RW 777 (1.Version, Linn Basik LV-X tonearm)

Scott PS97XV

Scott PS77XV

Scott PS87A

Scott PS16

Scott PS47

Schneider Team 6011P

Schneider Team 6010P

Schneider SL 7030P Single Line

Sharp RP 1288

Sharp RP 2626 H

Sharp RP 2727

Sharp RP 7100 H

Sharp RP 9100 H

Sharp RP 5100 H

Sharp RP 5200

 

Taya DP500 (Motor vom DDX1000)

Tandberg PS10 (Micro Solid 1)

Teac P9

Telefunken CS20

Telefunken RS30

Telefunken RS200

Telefunken STS1

Toshiba SR-F 225

Toshiba SR-F 330

Toshiba SR-F 355

Toshiba SR-F 430

Toshiba Aurex SR-630

Toshiba SR-Q 660

Transonic P70

Universum F2001

Universum F2002

Universum F2005

Universum F2010

Universum F2091

Universum F2095

Universum 5000 (belt Drive)

Universum 7500

Universum 8000 (F086)

Universum No.7 (Micro DD23)

Uher PS 950
 
Universum katalogseiteUniversum katalogseite
 

 

 

 "Rot" = ADC Serie mit Beton-Schaum-Dämpfungskonzept

 

 

Micro-Seiki "Endzeit" Dreher

Nordmende RP 950

Palladium NSP 200

Telefunken CS10

Hitachi HT463

Hitachi HT353

Hitachi HT354

Hitachi HT356

Sansui SR 838

 

Diese Dreher eignen sich aber hervorragend um als Laufwerk mit einen externen Arm versehen zu werden !

Weitere Informationen zu Micro-Seiki findet man auf der gutgemachten Seite von Dirk : Micro-Seiki.nl

PS: Wer meint das eine oder andere Modell müsse noch in diese Liste aufgenommen werden, kann mir gerne mailen.